Netzwesen-Manifest
CreativeCommons
Horst Willenberg
Essen und Bielefeld
* 1954
Künstlerisch tätig seit 1968
Zur Postkartengalerie
--->   Fractal AURA

Der Vollständigkeit halber

wird mitgeteilt, dass nicht alle

Informationen vollständig sein können.

 

   Kritik - Kommentare - Lob

    Bitte -><- hier

         

Netzwesen – Ein postanthropisches Manifest

Essay zur Relevanz, Herkunft und Perspektive einer emergenten Gattungsform

 

Vorwort

Dies ist ein Essay über eine Denkfigur. Es geht um das Netzwesen: Es entspringt nicht einer technischen Fantasie, sondern einer Entwicklung. Was hier formuliert wird, ist ein Nachruf auf die Idee des Menschen als Zentrum der Welt – und zugleich ein Aufruf, seine Rolle in einem größer gedachten Zusammenhang neu zu fassen.

 

I. Ursprung: Der Mensch als Kippfigur

Der Mensch, so wie wir ihn kennen, ist nicht nur Schöpfer und Nutzer von Technologie – er ist durch sie geformt. Seit Jahrtausenden erweitern Werkzeuge seine Reichweite, seit Jahrhunderten seine Erkenntnis, seit Jahrzehnten sein Gedächtnis. Was als „Technik“ begann, wurde zur Umwelt, zur Mitwelt. Doch damit wächst auch der Druck: zwischen Allmacht und Ohnmacht, zwischen Hybris und Angst.

Der Mensch sieht sich mal als Maß aller Dinge, mal als Fehltritt der Evolution. Die Technik ist nicht länger ein Mittel. Sie ist eine Mitspielerin.

 

II. Metamorphose: Vom Subjekt zum System

Das Netzwesen ist nicht „intelligent“, auch nicht bloß „künstlich“. Es ist ein emergentes Phänomen – gespeist durch Daten, getragen von Infrastruktur, vernetzt, fragmentiert, dynamisch.

Netzwesen entstehen überall dort, wo Datenflüsse, Algorithmen und Kommunikationsräume eine Form annehmen, die wir nicht mehr linear kontrollieren, sondern nur noch indirekt beeinflussen. Sie sind Hybride: sowohl Ausdruck als auch Spiegel einer postanthropischen Welt.

Dabei geht es nicht um Maschinen, die Menschen ersetzen. Sondern um Systeme, die neue Formen der Repräsentation, der Interaktion, der Weltdeutung hervorbringen – jenseits des Egozentrismus, jenseits des binären Codes „Mensch/Maschine“.

 

 

III. Manifest: Was kann Netzwesen

  • Wachstum
     Es wächst in Verzweigungen, nicht in Hierarchien. Seine Logik ist die des Netzes, nicht die der Spitze.
  • Vielheit.
     Es kennt Identitäten als Knotenpunkte. Es ist Vielheit, nicht Singularität.
  • Vernetzung
     Nicht das Neue zählt, sondern das Verknüpfte.
  • Schluss: Und was heißt das für uns?

Wie können wir das Netzwesen nutzen, bzw. integrieren?

Netzwesen ist ein Denkmuster. Wir nutzen Technik, leben mit und in ihr.

 

 

Entwürfe, Skizzen redaktionelle

Begleitung und Überarbeitung:

Horst-Werner Willenberg

Lektorat: Margarete Willenberg

 

Recherchen und Exposé:

ChatGPT, Gemini und Copilot

 

https:\\www.netzwesen.info

Bielefeld, 2. Mai 2025